Oder wie ich wieder ans Netz kam.

Ich habe wieder INTERNET – endlich. Lange hat’s gedauert. Und weils so schön war, hab ich es mal in „Kurzform“ zusammengefaßt – viel Spaß beim Lesen.

Es ist Januar 2008, ich wohne seit 1 Woche mit meiner eigentlichen Mitbewohnerin (kurz MB) zusammen als dieses mir erzählt, dass sie kein Telefon und kein Internet mehr braucht – geht ja jetzt alles über’s Handy – und daher den bestehenden Telekom Anschluß kündigen wird. Ich könne ihn mit allen „Rechten und Pflichten“ übernehmen, was hieße pro Monat 40€ für einen Telefonanschluß mit Volumentarif DSL zu zahlen. Ziemlich utopisch, hab ich also abgelehnt und mich nach einer Alternative umgeschaut.

Bei KabelBW gabs für 19,90€ / Monat eine DSL Flatrate mit Telefonanschluss. Vorteil: Da macht es dann auch Sinn, dass ich Kabelgebühren zahle, obwohl ich gar keinen Fernseher habe. Haken: EInrichtungsgebühr 70€. Nach Rücksprache mit meiner MB erklärte sie sich dann doch bereit den Internet Anschluß mitzunutzen und sich auch an der Einrichtungsgebühr zu beteiligen – DSL ist eben doch schneller als Handy…

Nach geschlagenen 8 Wochen war dann der Anschluß auch da. Da war’s dann Mitte März. Doch plötzlich wollte sie auch das Telefon benutzen – ging sie doch davon aus wir hätten auch eine Flatrate – klar für 20€/ Monat. Hab ihr dann erklärt das dem nicht so ist und, dass ich davon ausgegangen bin das Telefon für mich allein zu haben. Ich hatte schließlich keine Lust jeden Monat Telefonrechnungen auseinander zu klamüsern. Und außerdem wollte sie ja gar nichts.

Nach einigem hin und her hab ich dann Angeboten, wir könnten für 5€/Monat ISDN dazunehmen, hat jeder seinen Anschluß und kann telefonieren wann er will. Aber das wollte sie nicht. Stattdessen bekam ich einen Brief in die Hand gedrückt in dem meine Kündigung des MIetverhältnisses war. Sehr nett. Aber sie könne auch anders, wie sie mir versicherte.

So, da hatte ich dann also einen 24 Monatsvertrag fürs Internet und musste ausziehen. Die Freude war riesig.

Die 2 Monate, die ich dann noch da gewohnt habe (3 Monate Kündigungsfrist für beide Seiten) hat sie fleißig das Internet genutzt, sich aber geweigert mehr als 5€ dafür zu bezahlen – 3000er DSL für 5€ Monat – das müßte mir auch mal passieren.

Als ich dann endlich eine neue Bleibe gefunden hatte, rief ich bei KabelBW an und fragte nach, ob es möglich wäre meinen Anschluß mitzunehmen. Da hieß es „Nein, nicht möglich“ und ich dachte schon ich kann die Wohnung dann nicht nehmen, aber die Frau von KabelBW meinte dann, ich hätte ein Sonderkündigungsrecht und müsse nur meine Umzugsbescheinigung einsenden.

Nun gut, um sicher zu gehen, dass das stimmt hab ich 2 Wochen später nochmal angerufen und die gleiche Auskunft bekommen.

Nach meinem Auszug hab ich dann von der letzten Miete der alten WG die Hälfte der Einrichtungsgebühr und die letzte Monatsgebühr für’s Internet abgezogen – 5 €. Konnte den Anschluß ja auch nicht mitnehmen, warum soll ich also alles zahlen?

Am 31.Juni bin ich dann auf’s Bürgeramt, hab mich umgemeldet und hab die Kopie der Ummeldebestätigung sofort an KabelBW geschickt mit einem kurzen Schreiben, dass ich umgezogen bin und den Anschluß leider nicht mitnehmen kann.

Aber so einfach ist das nicht. Zurück kam ein Brief mit dem Hinweis: In meiner neuen Wohnung sei KabelBW schließlich der KabelAnbieter, dann könne ich auch den DSL Anschluß mitnehmen, muss ich bloß Bescheid geben und die bauen die neue „Multimedia Dose“ an.

Aha, wie jetzt, geht jetzt doch? Blöd, hatte ich doch 1 Woche vorher bei O2 einen Vertrag für DSL abgeschlossen.

Nun musste ich mein Widerrufsrecht in Anspruch nehmen und alles rückgängig machen. Ich versuchte zwar aus dem Vertrag bei KabelBW zu kommen, mit dem Hinweis, dass ich extra 2x angefragt hätte, aber ich wußte ja nicht ob ich Erfolg haben werde und 2 Verträge sind mind. einer zuviel.

Und ich hatte natürlich keinen Erfolg, zum Einen hatte ich nichts schriftliches (woher auch, ich wollte es ja mitnehmen und bin nicht davon ausgegangen, dass es doch geht) und zum Anderen wurden die Gespräche nicht aufgezeichnet, weil ich nicht über meine Kundenummer angerufen hatte, sondern einfach so…

Irgendwann, es mittlerweile August, hab ich dann eingewilligt den Anschluß umzuziehen. „In 2 (ZWEI!) Wochen sind sie wieder am Netz“ versprach mir der nette KabelBW Mitarbeiter. Und ruft mich 20 min später an. „Hach, das tut mir jetzt leid, aber es dauert doch etwas länger, wir brauche da noch eine Multimediagestattung von ihrer Hausverwaltung, ist aber kein Problem, ich schick Ihnen das zu und sie lassen das einfach unterschreiben und schicken es zurück“.

Aha- ganz einfach – nee, is klar.

4 Tage später trudelt das Schreiben ein, ich ruf beim Hausverwalter an und der teilt mir mit: „Machen wir nicht“. Öhm, ja, danke für’s Gespräch. Er weigerte sich auch mir eine Bestätigung/Ablehnung zu schreiben, dass die Hausverwaltung nicht zustimmt. Die bekam ich dann aber schnell und unkompliziert von meinem Vermieter – vielen Dank!

Also, das Schreiben meines Vermieters kopiert und zusammen mit einem erklärenden Schreiben an Kabel BW geschickt. Antwort kam prompt (bisher immer an die NEUE Adresse, diesesmal nun an die alte Adresse – kam aber dank Nachsendenatraga auch bei mir an ): Ich hätte keine Umzugsbescheinigung geschickt und nen Antrag auf den Umzug des Anschlußes hätte ich auch nicht gestellt.

Neee, is klar. Die schicken mir aus Langeweile Multimediagestattungsverträge an meine neue Adresse. Und das Bestätigungsschreiben für den Eingang meiner Umzugsbestätigung, das haben die auch aus Versehen an mich geschickt.

Ich also zurückgeschrieben, dass mir eine Empfangsbestätigung für die Umzugsbestätigung vorliegt und sie bitte ihre Unterlagen checken mögen und den nächsten Brief bitte an die aktuelle Adresse schicken mögen…

Es ist mittlerweile Ende August. Mit dem letzten Schreiben hatte ich meine Einzugsermächtigung zurückgezogen, aber das hat KabelBW nicht davon abgehalten Geld von meinem Konto einzuziehen. Internetgebühr für August – sehr witzig. Aber da ließ ich mich nicht unterkriegen, ein Anruf bei meiner Bank und schwups war das Geld wieder auf meinem Konto.

Dann kam auch die Antwort von KabelBW, wieder an die alte Adresse – meinem letzten Brief hätte kein Schreiben meines Vermieters beigelegen. Genau, die Deutsche Post öffnet Briefe, entnimmt Beilagen, klebt sie wieder so zu, als wären sie nie geöffnet worden und stellen sie dann zu.

Es ist Ende August, meine Nerven liegen blank. Ich weiß nicht mehr was ich machen soll. Die Antwortschreiben von KabelBW sind reine Schikane, ich könnte jedesmal laut schreien, wenn ich wieder einen Brief öffne.

Und so gehe ich den Schritt, den ich im letzten Brief angedroht hatte und schrieb meine Geschichte an die Verbraucherzentrale BaWü. Innerhalb weniger Tage hatte ich eine Antwort: Sie würden mir helfen, ich müsse nur unterschreiben, dass sie sich darum kümmern dürfen – ja, die machen’s richtig. Alles schriftlich.

Schnell per FAX die Unterschrift hingeschickt. Und dann hieß es warten. Aber nicht lange. Nach knapp 1 Woche kam ein Brief von der Verbraucherzentrale: Wir freuen uns, dass wir  Ihnen helfen konnten, mit besten Grüßen… und anbei ein Kopie eines Schreibens von KabelBW:

Nach Sichtung der Unterlagen habe man den Vertrag nun rückwirkend zum 1. Juli 08 gekündigt. Das Guthaben wird auf das Konto der Mandantin überwiesen und sie entschuldigen sich vielmals für die Unannehmlichkeiten die der Mandantin entstanden sind. Welch ein Hohn.

Aber, ich bin froh, es ist vorbei. Zwar hat das mit dem Überweisen auch nicht gleich geklappt, aber nach mehrmaligem Nachfragen kam das Geld nun auch letzte Woche (Ende November).

In der ganzen Zeit hatte ich kein Internet und mich auch nicht getraut etwas Neues abzuschließen, bevor der ganze Spuk endgültig beendet ist. Erst dann hab ich mir endlich einen neuen Anbieter gesucht, der mich nun innerhalb von 6 Wochen an Netz gebracht hat.

Und hier bin ich – schneller als je zuvor:

speedtest

Das mit dem Ping.. keine Ahnung ob das so entscheidend ist, das andere schaut ja gut aus. 🙂

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Von Janni

2 Gedanke zu “Back to Life”
  1. Yay! Einmal nochmal die Geschichte erleben, ich hab sie ja dank Kurs und anschließendem Allem hautnah miterlebt 🙂

    Und du HAST wieder Internet… Baustelle eins beseitigt *freu*

  2. ENDLICH…das war ja eine unendliche Geschichte. Musste es gerade noch mal lesen. Man amüsiert sich ja richtig dabei, aber wenn man bedenkt, was das für ein Stress bedeutet und wie oft man sich aufregen muss, ist es nicht mehr witzig.

    Wie wirkt sich ständige Aufregung nochmal auf die Lebensdauer aus? EGAL, das musst du jetzt einfach mit ganz viel guter Laune kompensieren…das kürzt sich dann sozusagen raus!!! Gelle!?!

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