Eigentlich bin ich ja schon seit einem Monat in Konstanz, da aber die Uni Konstanz genauso bürokratisch ist, wie alle anderen Anstalten des Öffentlichen Dienstes, sitzt die Arbeitsgruppe Deuerling noch immer in Heidelberg. Aktueller Umzugstermin ist mittlerweile der 20. September.
Da meine Chefin aber schon seit 1. April Professorin in Konstanz ist, und Lehre ja bekanntlich zum Aufgabengebiet eines Profs. gehören, müssen wir auch ein Praktikum für die Studenten anbieten. Dass wie gar keine Laborräume haben, keinerlei Ausstattung und sich alle Mitarbeiter noch immer in Heidelberg befinden, interessiert die Uni bei diesem Thema natürlich nicht und so haben wir unter Brechen und Biegen ein Praktikum zusammengezimmert.
Damit die Praktikanten, die 6 Wochen lang Labore besetzen werden, die uns gar nicht gehören und die wir noch gar nicht kennen, ordentlich in ihre Aufgaben eingewiesen werden, ist die gesamte Gruppe für 1 Woche nach Konstanz beordert worden. Morgen geht’s los, ich bin gespannt.
Damit diese Woche Konstanz nicht nur den faden Geschmack von einer Woche Studenten betreuen hat, sind Rainer und ich schon am Freitag nach Konstanz gefahren und haben uns ein schönes Wochenende am Bodensee gemacht. Mit dem Baden-Württemberg Ticket und 3 weiteren Mitfahrern (die man ganz leicht über Mitfahrzentralen findet) hat uns die Fahrt nur 5,40 € pro Person gekostet. Die Unterkunft hat uns netter Weise meine Professorin zur Verfügung gestellt (sie residiert momentan in einer Gästehaus Villa der Uni Konstanz) – nett ne? 🙂
Freitag sind wir spät angekommen, haben unsere Sachen in die Villa gebracht und sind an den Hafen gelaufen um uns im Biergarten noch ein wenig Bodensee by night anzuschauen. Am nächsten Morgen haben wir uns auf dem Markt mit frischen (sehr leckeren) Erdbeeren und beim Bäcker mit ein paar Brötchen, Kaffee und Kakao eingedeckt, bevor wir zur Uni gefahren sind. Die liegt auf dem Berg und von oben gibt’s nen wunderschönen Blick auf den See und die Insel Mainau – perfekt zum Frühstücken.
Anschließend – wie soll’s auch anders sein – haben wir das GPS angeschmissen und uns an Schatzsuchen gemacht. Als Erster stand natürlich der Cache unseres Freunde Teams „Team Bodensee – Hanna und Marc“ auf dem Programm. Der war sehr interessant und schön gemacht, von uns aber auch schnell gefunden – okay, wir hatten Heimvorteil und wussten wonach wir suchen müssen 😉
Den nächsten Cache haben wir trotz Zentimeter Weise Wald umgraben und Telefonjoker einfach nicht finden können, dafür haben die Mücken meinen Freund ganz lecker gefunden und bevor er ganz zerstochen wurde sind wir doch lieber weiter gezogen. Den nächsten Cache haben wir dafür dann wieder umso schneller gefunden. Dann wurde das Wetter leider schlecht und es fing an zu regnen. Zum Glück waren wir schon zurück in der Altstadt und haben uns ins Kino verzogen – Oceans 13 war grad angelaufen und bot eine willkommene Alternative zum Regenwetter. Nach dem Film hatten sich die Wolken verzogen und so gab’s noch lecker Pizza beim Italiener und zum Abschluss noch ein bisschen Bodensee by night im Biergarten.
Am Sonntag sind wir dann noch ein wenig am See spazieren gegangen, haben der Schweiz einen kurzen Besuch abgestattet (dass die Schweizer ihren Kindern keine ordentliche Sprache beibringen können ist ja unmöglich 😉 ), die Sonne genossen, Eis gegessen und irgendwann war es dann auch soweit für den Rainer Richtung Heidelberg aufzubrechen. Ich hab mir noch die Laufschuhe geschnürt und bin ein Ründchen am Bodensee gelaufen – nicht drum rum, das sind wohl an die 250 km, aber ein bisschen entlang. Das ist schon sehr schön und dank des Waldes auch bei wärmeren Temperaturen machbar.
Fazit: Konstanz ist schon ein schönes Örtchen – findet auch der Rainer – und so am Bodensee bekommt man ab und an das Gefühl von Urlaub. Wenn ich mir allerdings die Mieten in Konstanz anschaue wird mir ganz anders und ich weiß noch nicht, wie das werden soll. Na mal schau’n, ein bisschen Zeit ist ja noch.
Ein paar Bilder gibts wie immer hier: Konstanz Wochenende