Jeder der hier liest, nutzt das Internet. Ob zur Informationsgewinnung, zum Zeitvertreib, um mit Leuten in Kontakt zu bleiben oder die letzte Reportage aus der Mediathek nochmal anzuschauen. Doch alle diese Aktivitäten benötigen Ressourcen. Die Informationen die ich abrufe, müssen ja irgendwo herkommen. Mein eMail-Provider muss meine eMail an den richtigen Empfänger weiterleiten. Und ich möchte bitte rund um die Uhr Zugriff auf diese Informationen.
Alle Daten (Informationen, Bilder, Videos, Musik etc.), die im Internet zur Verfügung stehen, sind auf sogenannten Servern (so was wie ein Computer mit riesigen Festplatten) gespeichert. Auch dieser Blog ist auf einem Server untergebracht der im Rechenzentrum einer Firma steht, die darauf achtet, dass mein Blog immer für euch erreichbar ist.
Und auch wenn sich wahrscheinlich die wenigstens von euch darüber mal Gedanken gemacht haben – so ein Server braucht ne Menge Strom. Nicht nur um überhaupt zu laufen, große Rechenzentren mit vielen Servern erzeugen auch eine Menge Wärme, so dass die Technik gekühlt werden muss, und auch dafür benötigt man Strom. Klimaforscher haben für das Jahr 2010 errechnet, dass der Stromverbrauch für das Internet allein in Deutschland etwa 4 Millionen Tonnen CO2 freisetzte. Damit ist das Internet klimatechnisch genauso schädlich wie der Flugverkehr.
Aber habe ich als normaler „Internetnutzer“ überhaupt Einfluss darauf, mit welchem Strom die Server betrieben werden? Natürlich ist es fast unmöglich zu prüfen, von welchem Server meine Information nun kommt und mit was für Strom dieser betrieben wird, aber auch hier kann JEDER einen kleinen Beitrag leisten:
- Die Suchmaschine Ecosia betreibt ihre Server mit Ökostrom. Zusätzlich werden mind. 80% der Einnahmen, die durch die Nutzung erwirtschaftet werden, für die Unterstützung von ökologisch nachhaltigen und effizienten Umweltschutzmaßnahmen genutzt.
- Die eMail Anbieter posteo.de und biohost.de bieten „Öko“eMails an. Auch hier laufen die Server ausschließlich mit Ökostrom. Zusätzlich verwenden beide Firmen ausschließlich Recycling Papier und haben ihre Konten bei der GLS Bank.
- Wer selber eine Internetpräsenz betreibt findet einige Provider (Anbieter), die ihre Server ausschließlich mit Ökostrom betreiben. Eine schöne Übersicht findet sich auf Homepage der Firma Green Soft. Mein Provider findet sich unter denen mit dem Qualitätsklasse B, Zeit in die Qualitätsklasse A aufzusteigen.
Es gibt sicher noch weitere Möglichkeiten sein Internet etwas grüner zu machen. Das fängt beim eigenen Stromanbieter an – denn sowohl der Computer oder das Tablet, wie auch der Router und bei vielen auch noch ein Modem, benötigen Strom – und hört beim vollständigen ausschalten der Stromfresser (über Nacht, wenn tagsüber keiner da ist, im Urlaub) auf.
Weitere Tipps für ein grüneres Internet sind herzlich Willkommen 🙂