Schriesheim, 08.03.2014. Die Sonne scheint vom wolkenlosen Himmel. Der Frühling ist angekommen. Ich auch, gerade noch pünktlich. Nach einer nervenaufreibenden Suche nach einem Parkplatz stehe ich 10 min vor dem Start doch noch im Startblock, nur das Trinken habe ich vergessen – und es wird sich rächen. Der Startschuß fällt und es passiert erstmal nicht viel. Da der 2km lange Parcour direkt durch die enge Innenstadt führt, befindet sich direkt nach dem Start erstmal eine enge Kurve, durch die sich die fast 330 Starter mehr oder weniger durchdrängeln müssen. Danach wird es aber etwas ruhiger und die Läufer verteilen sich auf der Strecke.
Wie immer standen viele LäuferInnen viel zu weit vorn und so heißt es erstmal überholen. Mal linsk mal rechts vorbei, die ersten 2 km laufen noch halbwegs locker. Auch die zweite Runde läuft noch flott, doch hier merke ich schon, wie die Lippen trocken werden und es anstrengend wird. Anstrengender als es sollte, nach 4 km. Ich hätte gerne etwas zu trinken, kann aber keinen Wasserstand entdecken. Doch plötzlich liegen Plastikbecher rum, irgendwo muss es also Wasser geben. in der nächsten Runde aufpassen. Doch die 3. Runde wird schon deutlich langsamer und ich verliere den Anschluss an die vor mir Laufenden. Und auch zum Start der 4. Runde kann ich den Wasserstand immer noch nicht entdecken. Durstig hechel ich weiter und sehe auf der Uhr, dass ich immer langsamer werde. Aber ich kann das Tempo einfach nicht mehr halten.
Als ich in die 5. und letzte Runde starte seh ich endlich den Wasserstand, nachdem ich schon wieder dran vorbei bin. Er befindet sich kurz nach dem Start auf der kleinen Steigung. Da habe ich mich immer auf einen sauberen Schritt konzentriert und wohl alles andere ausgeblendet. Ich überlege kurz, entscheide mich dann aber umzukehren und einen Becher zu nehmen. Ich gehe ein paar Meter und schütte mir das kalte Wasser in den Mund. Der ähnelt mittlerweile mehr einer afrikanischen Wüste und so tut es gut endlich etwas zu trinken. Als ich wieder anlaufe fühle ich mich gleich deutlich besser. Zwar kann ich kein Tempo mehr zulegen, aber ich werde auch nicht mehr langsamer.
Am Ende steht eine 54:09 auf der Uhr und ich habe mein Ziel sub 55 mehr als erreicht. Trotzdem ärgere ich mich ein wenig, denn eine sub 54 wäre absolut drin gewesen, wenn ich a) vorher mehr getrunken hätte und b) den Wasserstand in der 2. Runde schon gesehen hätte.
Aber es braucht ja auch immer Raum für Verbesserungen und so kann ich dann demnächst die sub 54 angehen 😀
Runde 1 – 10:37,5
Runde 2 – 10:28,6
Runde 3 – 10:48,0
Runde 4 – 11:06,3
Runde 5 – 11:08,4 – Gesamt: 54:09,1
Der Lauf ist gut organisiert, die Zeit wird rundenweise gemessen und als Netto-Zeit angegeben. Wenn man weiß, wo der Wasserstand ist, gibt es sogar die Möglichkeit alle 2km etwas Wasser zu bekommen. Der enge Kurs und die vielen Kurven nerven ein wenig, insbesondere wenn man selber die 10 km voll laufen möchte, während alle anderen immer über Bürgersteige abkürzen, und einen dafür gerne fast über den Haufen rennen. Auch die Anfahrt mit dem Auto ist gut zu planen – weiter weg gibt es genügend Parkplätz, dafür muss dann einmal der Mathaisemarkt überquert werden. Insgesamt eine nette Veranstaltung und auch für mich gab’s noch ausreichend Auswahl am Kuchenbuffet. 🙂
Wenn’s paßt bin ich nächstes Jahr gerne wieder dabei.