Wie ihr sicher wisst, habe ich mich im April dafür eingesetzt, am Karate Kurs der UniHeidelberg teilzunehmen (Karate Anfänger Kurs). Seitdem bin ich jeden Dienstag und Donnerstag zum Training gegangen und hab Gedan Barai, Oi Zuki, Mae Geri usw. geübt, ebenso wie die Katas „Heian Shodan“ und „Taikyoku Shodan„. Heute war es nun soweit, meine 1. Prüfung zum 9. Kyugrad (Weißgurt) sollte stattfinden.

Dazu gab es ein Extra Training mit einem externen Trainer, der dann später auch die Prüfung abgenommen hat. Da wurden teilweise Techniken geübt, von denen wir oft noch gar nichts gehört hatten und so fuchtelten wir teilweise etwas wirr in der Luft rum. War aber sehr interessant mal eine andere Meinung zu den eigenen Techniken zu hören. Teilweise war es aber auch sehr ernüchternd, wieviel er teilweise zu meckern hatte. Aber wir sind ja noch „Unterstufe“ (also Anfänger) und daher wird uns das eine oder andere noch nachgesehen.

Nach dem Training war noch etwas Zeit zum Erholen, bevor es zur Prüfung ging. Auf Drängen meiner MitKarateka hab ich mich dann entgegen meiner ersten Entscheidung auch noch für die Prüfung zum 8. Kyugrad (Gelbgurt) angemeldet. Zu verlieren hatte ich ja nichts, und bei meiner Prüfungsangst (was hatte ich mal wieder für Bauchschmerzen – ne ne) machte es vielleicht Sinn, beide Gurte auf einmal zu machen.

Und dann gings los. Zuerst alle die, die einen Weißgurt machen wollten (wir waren zu fünft):

1) Das Kihon. Alle zusammen führen einigen Techniken aus, wobei es auf Kraft, saubere Technik und eine gewissen Schnelligkeit ankommt

2) Die Kumite. Eine Partnerübung bei der Angriffs- und Verteidigungstechniken gezeigt werden

3) Die Kata. Eine Aneinanderreihung von Techniken, die in einem gewissen Rhytmus, mit viel Körperspannung, sauberer Technik und Kraft ausgeführt werden sollen. Je nach Grad (Gurtfarbe) gibt es anderen Techniken, die natürlich immer schwerer werden.

Nachdem ich alles für den 9. Kyugrad (Weißgurt) gemacht hatte, dachte ich eigentlich ich sei fertig, aber stattdessen meinte der Prüfer: „Heian Shodan bitte“ (die Kata für den 8. Kyugrad). Im ersten Moment wußte ich gar nicht, was er überhaupt will, im zweiten Moment dachte ich, das kann nicht sein Ernst sein, immerhin hatte ich grad die Kata für den 9.Kyu mit voller Kraft gemacht und war dementsprechend k.o, er meinte das aber wohl ernst und so holte ich 3x tief Luft und legte los.

Meine zweite Vorstellung war wohl ebefalls überzeugend, bei der Verleihung der Urkunde lächelte er mich an und gratulierte mir zum 8.Kyu (Gelbgurt). Ich bin nun natürlich stolz wie Bolle und freu mich, dass es alles so gut geklappt hat. Nun muss ich mir einen neuen Gurt kaufen, aber der weiße war eh immer etwas zu kurz 😉

Karate ist echt ne tolle Sache und es macht mir viel Spaß. Und wie schon mal geschrieben. Mit Kloppen und Schlagen hat es gar nichts zu tun. Es geht um Körperspannung, Koordination, Ausdauer, Beweglichkeit und vieles mehr. Und mit Karate kann jeder, jederzeit anfangen. 🙂

Avatar-Foto

Von Janni

3 Gedanke zu “8. Kyugrad”
  1. Tja Marc,

    erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Wie schon geschrieben, ich wurde von der Gruppe dazu verführt, der Mensch das Herdentier eben 😉

    Janni

  2. Hi Janni,

    auch von mir „Herzlichen Glühstrumpf“ zum Gelbgurt.
    🙂

    Nur weiter so, dann brauchst du Abends auf der Strasse niiieeee Angst haben, He He……..

    Micha

Kommentare sind geschlossen.