Deutsche Bahn… den Spruch kennt wohl jeder der ab und an mal mit der Deutsche Bahn eine kleine Reise unternimmt. Und wie so oft war ich auch dieses verlängerte WE mal wieder unterwegs. Hin hat alles gut geklappt, nur zurück.. da wollte es nicht so recht.
Der erste Zug war entgegen den allgemeinen Erwartungen pktl. und so erreichten Rainer und ich pktl. Augsburg. Doch schon dort war klar – das kann ja lustig werden. Unser IC Richtung Stuttgart war verspätet. Dass der Zug grad aus München kommt, und von dort ganze 35 min nach Augsburg braucht (ohne Zwischenhalt!)… ist offensichtlich kein Kriterium nicht trotzdem schon 15 min Verspätung zu haben.
15 min sind mind 5 min zuviel, hatte ich doch nur 11 min Umsteigezeit in Ulm. Also bin ich zum Zugbegleiter getrottet und hab nachgefragt. „Die oberste Leitstelle trifft die Entscheidung, entsprechende Anschlußzüge werden dann kurz vor Ulm durchgegeben.“ war die Asukunft und so trollte ich mich in den IC Wagon ohne Klimaanlage und transpirierte so vor mich hin. Kurz vor Ulm kam dann tatsächliche eine Ansage… zu allen noch zu erreichenden Anschlußzügen. Von meinem Zug keine Rede, nicht mal ein: “ … können leider nicht erreicht werden, wir bitten um Entschuldigung“.
Ziemlich stinkig (weil ich wußte, dass der nächste Zug erst in 2h fährt) bin ich also zum Schalter marschiert und habe freundlichst darauf aufmerksam gemacht, dass ich meinen Zug nicht erreicht habe. Naja, was kann die arme Frau schon machen? Nicht viel, außer festzustellen, dass das blöd ist und mir eine Bescheinigung für eine neue Verbindung zu geben (mit IC nach KN). Sie hat dann noch freundlich darauf hingewiesen, dass ich ja nur 1h später daheim ankomme. Ahjo… aber 2h in Ulm hocken is ja nun auch nicht so mein Traum.
Aber was blieb mir anderes übrig. Und so zückte ich meinen iPod und machte mich auf die Suche nach einem W-Lan. Aber nicht mal das gibt es in Ulm. Weder McDoof noch BurgerK noch irgendein anderer Laden am Bahnhof bot W-Lan Zugang an. Lediglich das IC Hotel hatte einen zahlpflichtigen Zugang… Aber das war’s mir dann auch nicht wert.
Und so verbummelte ich mit McFlurry, Brötchen und jede Menge Gesindel am Bahnhof meine Zeit bevor ich in den Zug Richtung Basel stieg. Am Bahnhof entbrannte ein Kampf um den Einstieg, aber erstmal wollte noch 5 Fahrräder aussteigen. Hab dann aber doch noch einen Sitzplatz ergattert und mich in meine Zeitschrift vertieft.
Kurz vor Friedrichshafen Stadt dann plötzlich eine Durchsage. „Meine Damen und Herren, in Friedrichshafen wird der Zug getrennt, die ersten beiden Teile fahren weiter nach Basel, die hinteren werden abgehängt und verbleiben in Friedrichshafen. Dreimal dürft ihr raten wo ich saß…
Also wieder raus. Nach vorne marschiert und nur volle Abteile. Freude. Bin dann ganz nach vorn und hab noch einen Platz in der 1. Klasse ergattert. So voll wie das war hat das auch keinen interessiert.
Das ganze Umgesteige hat natürlich wieder Zeit gekostet und so hatten wir „ein paar Minuten“ Verspätung. Unterwegs mussten wir dann noch auf den entgegenkommenden Zug warten und sammelten noch „ein paar Minuten“. Am Ende waren es genügend, um mich wieder meinen Anschlußzug verpassen zu lassen.
Also saß ich in Radolfzell auf dem Bahnhof und wartete auf den nun verspäteten Seehas, um die letzten km nach Hause hinter mich zu bringen. Mit „nur“ 1:20h Verspätung war ich dann auch endlich daheim. Thank You, Deutsche Bahn!
PS. Das Tomatenpflänzchen hat alles gut überstanden 🙂
Na, das klingt ja richtig toll.
Ich weiss schon warum ich nicht Bahn fahre.
Wir wollen am 13. / 14. Juni mit nem befreundeten Pärchen nen Kurztrip nach Hamburg machen.
4 Personen, 2. Klasse Hin -und Rückfahrt satte 520 Euro!!
Ja merken die noch was?
Wir fahren jetzt für ca. 70 Euro Benzingeld mit dem Auto, dann bleibt auch noch Taschengeld übrig (Reeperbahn 🙂 ).
Und die Bahn kann von mir aus sonstwohin ruckeln.
Wusstest du es oder ist es wohlmöglich Zufall, dass ein Buch genauso heißt wie dein Titel???
„Senk ju vor träwelling“: Wie Sie mit der Bahn fahren und trotzdem ankommen….????