So zäh wie sich die Tage bis zum Urlaub ziehen, so schnell fliegen sie vorbei, wenn die Sonne über schneebedeckte Alpengipfel scheint und jeder noch so lange Trail immer noch zu kurz scheint 😉
5 Tage biken im italienischen Ort Santa Caterina Valfurva standen auf dem Plan. Von meiner Heimat sind es eigentlich nur knapp 600 km – also knapp so weit wie einmal nach Berlin. Allerdings gibt es da ein paar „kleinere Berge“ die überwundern werden wollen und so zogen sich die knapp 300 km vom Bodensee (wo ich eine kleine Zwischenstation eingebaut hatte) über viele Serpentinen und Höhenmeter ziemlich lang hin, bis ich nach 5,5h Fahrt endlich am Ziel ankam (Gesamt knapp 8,5h Fahrtzeit für 600km).
Auf knapp 1700m gelegen, ist St. Caterina ein kleines Alpendorf, das hauptsächlich vom Wintertourismus lebt und seit einigen Jahren verstärkt auch im Sommer vor allem MTBer anzieht. Es gibt viele natürliche Singeltrails, die sich in sehr gutem Zustand befinden und fleißig betreut werden, damit das auch so bleibt.
Aufgrund des unerwartet langen Winters, wurde die Saison in St. Caterina dieses Jahr um eine Woche nach hinten verlegt, so dass wir plötzlich nicht mehr in der Saison, sondern vor der Saison vor Ort waren. Das hatte zur Folge, das die Lifte und Gondeln noch nicht geöffnet waren und wir stattdessen einen Shuttle-Service in Anspruch genommen haben. Das war auch abenteuerlicher als jede Gondel und forderte ein ganz neues Vertrauen in einen PKW und seinen Fahrer.
Am ersten Tag ging es hoch zum Rifugio Pizzini (Rifugio heißen in Italien die Hütten) auf 2706m. Da wird die Luft doch schon merklich dünner, aber zum Glück ging es ab hier hauptsächlich runter. Leichte Passagen sind wir direkt gefahren, bei schwierigeren Absätzen gab es Hilfe, Anleitungen, gutes Zureden und viel Applaus, wenn es endlich geklappt hat. Insgesamt war der Trail am erstem Tag eher einfach, was das Eingewöhnen an die Höhe und die alpinen Besonderheiten (da geht es oft gleich steil links oder rechts runter) erleichterte. Bei den wenigen Anstiegen habe ich dennoch oft wie ein Maikäfer gepumpt, zum einen weil es doch oft recht steil ist und zum anderen der Sauerstoff doch merklich fehlt.
Leider hatte ich am 1. Tag nur mein Smartphön dabei und bisher noch keine Bilder von den anderen, auf denen ich mal in Action zu sehen bin. Hoffe ich kann in den nächsten Beiträgen ein paar mehr Bilder zeigen.