Es war mal wieder soweit, die alljährlichen ZoffVoices Benefinzkonzerte mit dem LionsClubKonstanz standen an. Wir haben viel geprobt, ordentlich Werbung gemacht und wurden mit 2x vollem Haus belohnt.

Aus dem Südkurier:

Konstanz

Bei Zoff stimmt einfach alles

Zweimal brechend volle Lutherkirchebeim Lions-Benefizkonzert: Die Zoff Voices legten einen perfekten Auftritt hin. Der Erlös fließt in lokale Jugendprojekte.
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Zoff for the Lions“ oder „Lions for Zoff“ – egal, wie herum: Heraus kam unter diesem Konzertmotto eine grandiose Musikshow, vom Lions Club Konstanz für die Finanzierung lokaler Jugendprojekte gemanagt, vom Präsidenten Martin Ibler erläutert, von den „Zoff Voices“ perfekt aufgeführt. Und zweimal war die Lutherkirche brechend voll, als der fast legendäre Damenchor sang.

„Chor mal ganz anders“, titulieren sich die 31 stimmgebildeten Zoff-Voices-Damen, und das gilt mit Recht angesichts solcher Konzentration von Talenten. So war der auf von Jasmin Schneider ideenreich bis ins Kleinste choreographiert, lichtumspielt und videoumfunkelt, feierlich glitzernd gekleidet in Schwarz und Rot, in Klang gesetzt von professionellem Soundmanagement, aufmunternd confériert von Dagmar Egger, der „Grande Dame“ des Ensembles, fulminant begleitet von eigener Band. Soweit der Rahmen.

Aber dann die Musik: Was da so locker präsentiert herüberkam, welch toller Frauenchor-Gesamtklang erreicht war, wie erstaunlich die Solostimmen entwickelt waren, wie schwierige A-cappella-Momente Zäsuren setzten, wie sich die Pop- und Jazz-Arrangements glanzvoll ablösten, das war ein Gesamtkunstwerk unter Regie von Dagmar Egger und Dirk Werner: Auf der Bühne und an der Rampe Dagmar, zentrale Führungsfigur in bühnenpräsenter Sing- und Sprechkultur; davor und am Keyboard-Piano der Allrounder Dirk Werner: Als wirkungssicherer Arrangeur hatte er vorgearbeitet, mit hohem Anspruch alle 23 Songs des Abends einstudiert; agil und sensibel zugleich sein Dirigat als Maestro und Bandleader, gefühlvoller Vokalsolist dazu.

Los ging’s mit Leonard Bernsteins Warmup-Kanon „Dubing-Dubang“, es folgten en suite große und ganz große Hits der 80er-Jahre. Ob „Gold“ von Spandau Ballet, „She’s Leaving Home“ von den Beatles, die ergreifende, tragische Zigeuner-Ballade „Hijo de la luna“ im Wiegenlied-Rhythmus, das freche „Super Trouper“ von Abba oder „Rocket Man“ von Elton John: Solo- und Background-Chor waren aufeinander eingestimmt, Vokalisen kamen rhythmisch punktgenau. Schließlich noch deutschsprachige Ironie in „Lasse reden“ von den Ärzten und dem Telefonsong „Drück die 1“ – der Spaß kam nicht zu kurz, aber das Mäuschen lief oft den Rücken runter bei Balladen wie „If You Leave Me Now“ oder „True Colors“, und da setzten die Solistinnen mit unterschiedlichem Stimmtimbre von kehligem Alt über voluminöses Mezzo bis zu hellem und strahlendem Sopran immer wieder wirkungsvolle Akzente: Sabine Burger, Dagmar Egger, Siggi Juhas, Charlotte Veit und Dana Zschommer. Dazu die passgenaue Band mit den tollen Sax-Impros von Arno Haas, mit Pit Drefahl (E-Bass), Alex Friedrich (Drums), Thomas Schwabe (Piano), Ad Schwarz (Gitarre) und Dirk Werner.

In der hohen Apsis der Lutherkirche immer wieder funkelnde Sterne, und darunter die musikalische Sternstunde, gekrönt von erinnerungsschwerem Michael-Jackson-Song, kultigem Dirty-Dancing- und heißem Bossanova- und Rizz-Finale.

REINHARD MÜLLER

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Von Janni