Nachdem es mich zu Weihnachten so richtig ausgenknockt hat, ich in diesem Jahr schon ganze 74 km gelaufen bin, stand am 25.04.2010 der Leipzig HM an.
Schon im Februar war klar, dass ich das nicht mehr schaffe und so habe ich mich für den 10er umgemeldet. Während es im März noch aussah, als wenn ich mich gut vorbereiten könnte, gabs einen Rückschlag und ich konnte wieder nicht laufen…
In den letzten 2 Wochen war ich 5x auf der Strasse, immer mit Vorsicht ob das Bein hält und nie mehr als 5 km. Und so waren die 10 km in Leipzig dann nur noch als „SightSeeing“ Lauf gedacht.
Samstag Mittag kam ich in Leipzig bei einem Freund an und dann wurde erstmal die Stadt besichtigt. Der 10er führt nur am Clara Zietke Park vorbei und daher würde es da nicht viel zu sehen geben. Am Abend waren wir dann noch auf Bäumen klettern und in Büschen nach Dosen suchen, so dass ich doch gut k.o. ins Bett fiel.
Sonntag Morgen gabs dann erstmal ein ausgiebiges Frühstück, da der Start des 10ers erst um 13:30 ist, kann man bis dahin ja alles gut verdauen. Gegen 12:30 haben wir uns auf den Weg zum Start gemacht und kamen gerade Rechtzeitig um die 1. Frau des Marathons ins Ziel einlaufen zu sehen.
Schnell noch an die DixiKlo Schlange angestellt, und dann ab an den Start. Erst hier wird mir klar, dass die Sonne ganz schön brennt, es ungewohnt warm ist und ich keine Sonnencreme aufgetragen habe… Aber nun ist es zu spät und so laufen wir gemütlich los.
Ganz locker wollen wir es angehen lassen und so lassen wir die meisten einfach ziehen. „Die holen wir nachher alle wieder ein“ sage ich scherzhaft zu meinem Begleiter und soll zum großen Teil recht haben.
Die Strecke führt über heißen Asphalt – die Wärme von unten ist genauso schlimm wie von oben – fast gänzlich ohne Schatten. Und so lassen wir es ruhig angehen und laufen den 1km in 6:45 min. Der zweite is schon etwas schneller und ab dem 3km pendeln wir bei 6:30 min/km. Und jetzt fangen wir schon an einzusammeln. Viele gehen schon, sehen völlig überhitzt aus. Es ist drückend warm und der Wind bringt nur Kühlung, so lange er von vorne kommt. Kurz nach km5 kommt eine Wasserstation. Alles stürzt sich auf die nasse Kühlung aus den Bechern. Wir gehen ein paar Meter und laufen dann weiter um widerum viele völlig kaputten 10 km Läufer einzusammeln.
Dabei sind wie nur am quatschen und lachen und ich glaube die anderen haben sich auch gedacht – die sollen lieber laufen statt quatschen – aber hej, wir waren eben nur locker unterwegs – und bei der Hitze war das wohl auch die richtige Entscheidung.
Bei km 8 gibt es nochmals eine Verpflegungstelle, an der ich mir etwas Wasser über den Kopf gieße. Die Sonne brennt erbarmungslos herab und heizt alles auf. Eigentlich war es gar nicht sooo warm, aber bisher war es eben auch doch noch recht kalt.
Den letzten km kennen wir schon vom Weg zum Start und so ziehe ich das Tempo noch ein klein wenig an und wir ziehen an weiteren Läufern vorbei. Mit 6 min/km wird’s der „schnellste“ km des heutigen 10ers und nach 1:05:35 laufen wir glücklich und durstig ins Ziel.
Es war auf jedenfall eine interessante Erfahrung einen 10er mal locker anzugehen und ihn eigentlich entspannt durchzulaufen. Die Sonne hat dann aber doch ihren Tribut gefordert und so war ich nach dem Lauf nicht nur extrem durstig (meine interne Kühlung funktioniert super, nur mit dem Nachschub des Kühlungsmittels happerts etwas) sondern hab mir auch einen Sonnebrand im Gesicht geholt .
Im Zielbereich gabs dann aber ausreichend Getränke und auch Obst (Bananen, Äpfel, Trockenfrüchte) und so haben wir uns zufrieden auf den Heimweg gemacht.
War eine gut organisierte Veranstaltung, die viel Spaß gemacht hat.