Auf so einer Reise macht man ja viele Erfahrungen. Eine davon ist, dass Bed & Bike ein tolle Sache ist, eine gute Unterbringung für’s Bike aber noch keine Garantie für eine erholsame Nacht des Bikers ist. Ein Hotel in zentraler Lage hatte in diesem Fall den entschiedenen Nachteil, dass es im Zimmer zu warm war, um das Fenster zu zulassen, draußen aber zu laut, um es aufzulassen (warum auch immer die Klima nicht ging…).
Jedenfalls saßen wir heute noch etwas mehr gerädert beim Frühstück, wo es immerhin glutenfreies Müsli gab. Nach einem kurzen Abstecher in den Supermarkt waren wir dann für den Tag gerüstet und schon die ersten Meter raus aus Luxemburg können sich sehen lassen, mitten durch die grünen Oasen der Stadt.
Erst direkt auf Radwegen, später auf sehr ruhigen Nebenstrassen rollten wir uns langsam warm.
Ein leicht welliges auf- und ab, was auf dem Höhenprofil vorab viel schlimmer aussah, als es dann war.
Nach einer echt steilen Abfahrt, bei der unsere Bremsen echt geglüht haben, trafen wir erneut auf ein Dreiländereck.
Diesmal treffen Luxemburg, Deutschland und Frankreich aufeinander. Gleichzeitig ist es für uns ein kurzes Tal, bevor es nochmal ordentlich den Berg hoch geht. Daher machen wir erstmal eine kleine Pause, hinter uns eine MiniKopie des Eifelturms.
Und dann geht es weiter. Über Landwirtschaftswege schrauben wir uns immer höher, mit schönen Ausblicken und natürlich viel Gegenwind.
Es ist eine kurze Passage durch Frankreich, bevor wir die Deutsche Grenze passieren und die letzten Kilometer abwärts rollen.
Bei Merzig treffen wir auf die Saar, der wir noch etwas bis Dillingen folgen. Dort machen wir eine kurz Rast, bevor wir am Bahnhof unsere Reise beenden und mit dem Zug in Richtung Heimat fahren.
Ganz so einfach macht es uns die Bahn dann doch nicht. Normaler Weise kann man ab Dillingen direkt nach Mannheim fahren, aber über Ostern gibt es eine nette Baustelle mit SEV (Busse die keine Räder mitnehmen), so dass wir doch noch einen Teil radln müssen. Immerhin führt uns der Weg zum Großteil durch schattige Wälder, die auch den langsam nervenden Gegenwind etwas abschwächen.
Mit der S-Bahn fahren wir zum Startbahnhof und von dort nochmal die letzten 5 km nach Hause. Fast geschafft:
Happy, aber doch ziemlich k.o. und etwas müde kommen wir daheim an.
Am Ende stehen 85,6 km mit 700 hm auf der Uhr.