Zwar wurde mein Primärtumor erfolgreich entfernt, das heißt aber nicht, dass er nicht schon bereits gestreut haben könnte. Auf den CT Bildern vom Unfall war zum Glück noch nichts zu sehen, aber bis zur Operation sind ja noch einige Monate ins Land gezogen, und da mein Tumor sehr schnell gewachsen ist, ist sozusagen alles möglich. Zwar wurde 1,5 Monate vor der OP ein Becken MRT gemacht, GIST metastasiert allerdings meistens in die Leber und die ist auf dem Becken MRT nicht drauf.
Direkt nach der OP macht eine neue Aufnahme nicht so viel Sinn, die ganzen OP-Narben würden die Bildgebung zu sehr beeinflussen. Also wurde bis kurz vor die nächste OP gewartet, um ein erstes MRT von Abdomen (Oberbauch) und Becken zu machen.
Glücklicherweise konnte der gesamte Bereich in einer Sitzung aufgenommen werden, was in etwa 20 min gedauert hat, die mir aber sehr viel kürzer vorgekommen sind, da ich „mitarbeiten“ durfte. Fast alle Aufnahmen wurden unter Luftanhalten gemacht, so dass es die ganze Zeit hieß: „einatmen, ausatmen, die Luft anhalten“ – dann ratterte das MRT los, bis es hieß: „Sie dürfen jetzt weiteratmen“.
Wenige Minuten nach der Aufnahme sind die Bilder bereits online verfügbar (womit ein Laie allerdings eher wenig anfangen kann) und wenige Stunden später ist auch der Befund online verfügbar. Mit Hilfe des Internets lassen sich die ganzen Fachbegriffe dann schnell und einfach nachschlagen und so kann ich diesmal sagen: Bisher keine Metastasen.
Warum „bisher“, wenn doch der Primärtumor weg ist?
Metastasen entstehen z.B. dadurch, dass sich einzelne Tumorzellen vom Tumor lösen und mit dem Blutstrom durch den Körper wandern. Da die Leber besonders gut durchblutet ist, ist die Chance einer Ansiedlung hier besonders groß. Eine einzelne Tumorzelle kann man in einer Bildgebung (egal ob MRT oder CT) allerdings nicht erkennen. Die Zelle muss sich also erstmal teilen und der neue Tumor (Metastase) eine gewisse Größe erreichen, bis man ihn im MRT erkennen kann.
Keine Metastasen zu sehen, heißt also nicht zwangsläufig, dass keine da sind.
Daher erfolgen die Kontrollen nach eine Krebsoperation (je nach Krebsart und Risiko unterschiedlich) engmaschig. In meinem Fall heißt das erstmal alle 3 Monate ins MRT. Der nächste Termin ist also Ende Juni. Drückt die Daumen.