Was macht man als Arbeitnehmer eigentlich zwischen zwei Behandlungen, die etwas schwerwiegender sind als eine Erkältung? In meinem Fall also eine doch größere OP, nach der ich einige Woche kaum und nach einigen Wochen zumindest stundenweise schmerzfrei sitzen kann, und dem Wissen, dass bald die nächste OP ansteht.

Offiziell gibt es nur zwei Optionen

  • Die gesamte Zeit zwischen den Behandlungen krankgeschrieben sein und nix tun
  • Vollzeit arbeiten

Die Option, lediglich die Zeit, die man gesundheitlich in der Lage ist zu arbeiten, ist nicht vorgesehen, außer der Arbeitgeber findet einen Weg. Aber vermutlich macht das niemand. Denn nach 6 Wochen fällt man ins Krankengeld, dann ist für den AG erstmal Ruhe.

Was bleibt? Eine Grauzone nutzen. In meinem Fall eine Wiedereingliederung anfangen, auch wenn (zumindest für mich) von Anfang an klar ist, dass diese wohl nicht erfolgreich abgeschlossen werden kann, da die nächste OP irgendwann kommen wird. Da ich aber zum Zeitpunkt der Aufnahme der Wiedereingliederung tatsächlich noch nicht genau sagen konnte, wann die nächste OP ist, hätte es ja ganz theoretisch auch klappen können. 😉

Alle Beteiligten (Arzt, Arbeitgeber und Krankenkasse) haben zugestimmt, und so habe ich mich immerhin fast 5 Wochen lang ein wenig beschäftigt und den Kollegen hier und da etwas zugearbeitet. Außerdem gab es ein wenig Ablenkung und Abwechslung vom sonst sehr eintönigen Beschäftigen mit der eigenen Erkrankung.

Jetzt bin ich mal gespannt, wie es nach der zweiten OP weitergeht. Hier wurde mir empfohlen eine Anschlussheilbehandlung (AHB) bzw. eine Reha zu machen. Allerdings scheinen die Reha-Kliniken zurzeit sehr ausgebucht zu sein, sodass Wartezeiten von 7 bis 8 Wochen keine Seltenheit sind. Wobei mir auch gesagt wurde, dass ich die Reha frühestens 4 Wochen nach OP antreten kann, meine Bauchdecke muss erstmal stabil genug sein (ohje). Einen Antrag kann auch eh nur das behandelnde Krankenhaus machen und die sagen erst nach der OP. Also Abwarten.

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Von Janni