Das letzte Wochenende, das kann ich mit Recht behaupten, war nicht das meine. Dabei fing es eigentlich schon am Donnerstag sehr erfreulich an. Zum einen hatte sich Sonni, eine Freundin aus USA Zeiten angekündigt und zusätzlich wollte auch eine Kommilitonin aus Potsdam eine Nacht bei mir schlafen – ein Vorstellungsgespräch hat sie nach Heidelberg geführt. Und so hab ich die beiden am Donnerstagabend bei mir Willkommen geheißen. Viel Zeit hatten wir nicht, aber für ein wenig schwatzen reicht es immer.

Der Freitag war dann wie immer arbeitsreich, wenn auch leider erfolglos, wie sich später herausstellen sollte. Aber kann ja nicht immer alles wie am Schnürrchen laufen. Erfreulich wurde er dann aber doch noch, der Freitag, nach einigem Überlegen hab ich mir nämlich einen kleine Laptop gekauft. Mit seinem 12,1″ Display ist er wirklich klein, mit 1,9 kg wirklich leicht und mit einem Centrino Duo ausgestattet trotzdem schnell und leistungsstark. Der Akku ist auch für lange Laufdauer konzipiert und hielt im ersten Versuch ganze 4,5 Stunden. Somit habe ich nun einen treuen Begleiter für’s Labor und für die Bahnfahrten.

Am Samstag war dann wieder eine kleine Cachetour angesagt – gibt viel zu finden in Heidelberg und Umgebung und außerdem waren noch ein paar kleinere Besorgungen zu machen. So hab ich mir noch eine schicke LaptopTasche zugelegt, damit der Kleine nicht so zerschrammt wird ;). Die Caches haben wir auch schnell gefunden und so waren wir vor dem Regen wieder daheim.

Dann jedoch nahm das Wochenende eine tragische Wendung. Zuerst hab ich mir einen Zeh an einer Scheuerleiste so dolle angestoßen, dass er arg weh getan hat und ich nicht richtig gehen konnte. Mittlerweile ist es fast wieder i.O., gebrochen ist also nichts, aber schön war das auch nicht. Weil das wohl aber noch nicht genug ist, wurde ich auf dem Heimweg, nachts um 23:45 von der Polizei angehalten. Ich war mit dem Fahrrad über eine rote Ampel gefahren. Nicht etwa quer über eine Kreuzung, wie man nach dem Verhalten der Polizisten über mein schweres Vergehen vermuten würde, nein, rechts abgebogen bin ich, von der Straße auf den Radweg. Nachts, als kein Mensch auf der Straße war und das einzige Auto weit und breit der Polizeiwagen hinter mir war, den ich natürlich nicht gesehen hatte.
Nun liegt es in dem Ermessen des Beamten, was für Folgen auf den Verkehrsrowdie zukommen, das höchstmaß sind Verwarngebühren in Höhe von knapp 63€ + 25€ Bearbeitungsgebühren und einen Punkt in Flensburg. Es gibt Beamte, die belassen es bei einer Ermahnung, es gibt aber auch solche, die das Höchstmaß verhängen, und genau an solch einen bin ich natürlich geraten.

Nun klingen 100€ und nen Punkt nicht wie der Weltuntergang – ist es auch nicht – jedenfalls nicht ganz. Man darf nämlich nicht veregessen, dass ich noch in meiner Probezeit bin und da kommen bei einem Punkt in Flensburg noch ganz andere Probleme auf mich zu. Zum einen verlängert sich meine Probezeit von 2 auf 4 Jahre und zum anderen muss ich aufgrund des schweren Verkehrsdeliktes zu einem „Aufbaukurs“. Dort wird mein Verhalten mit mind. 5 anderen Verkehrsrowdies analysiert – in 4x 135 min + Probefahrt. Das ganze für schlappe 200 – 300€ (je nach Fahrschule). Ja, da kommt Freude auf. Da aber die Probefahrt mit dem Fahrzeug gemacht werden soll, mit dem man das Delikt begangen hat, werde ich darauf bestehen mit dem Rad zu fahren – ein wenig Spaß muss ich ja noch haben 😉

Geld hab ich nun natürlich keines mehr – konnte ja am Freitag nicht ahnen, dass sich der Preis meines Führerscheins so unerwartet verdoppelt – und daher heißt es nun sparen, sparen, sparen. Schau’n ma mal, was ich bei eBay alles verscherbeln kann, mein kleines Samsung wird aber nicht dran glauben müssen, der ist einfach zu schnuffig 😀

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Von Janni

Ein Gedanke zu “Flensburg, Scheuerleisten & ein kleiner Samsung”
  1. Ich lach mich schlapp!!!!
    looool

    Ich bin schon sehr auf deinen Bericht von der Nachschulung auf dem Fahrrad gespannt.
    Nicht das du die auch noch Nachts machen musst.
    Immerhin hast du ja auch Nachts dieses schweeeeere Vergehen begangen.

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