ZoffVoices

So ihr Lieben,

hab zwar immer noch kein Internet, aber Leben geht ja trotzdem weiter 🙂

ZoffVoices… „wat dat?“ wird sich der einer oder andere fragen, dabei ist es ganz einfach. Wie einge sicher wissen habe ich frueher mal in einem Kinderchor gesungen und irgendwie hat mich das Singen auch nie richtig losgelassen und daher hatte ich die Idee mir einen neuen Chor zu suchen.

Aber nicht irgendeinen Chor. Als Atheist habe ich es mit Kirchenlieder nicht so und so ein Fischerchor is ja nun auch nicht das wahre fuer mich. Also das Internet bemueht und auf die ZoffVoices gestossen: Die ZoffVoices sind ein Chor der aus 30 Saengerinnen besteht und in und um Konstanz Konzerte gibt. Dabei singen sie vorrangig Popiges und Rockiges aus den 80er aber auch Aelteres und Juengeres, meistens englisch, aber auch ab und an deutsch. Auf der Homepage grinste mich dann auch noch ein grosses „Suchen Saengerinnen“ an, und schwups hatte ich eine eMail an den Chorleiter (Dirk W.) geschickt.

Nach einigen eMails und einem verwirrenden Telefonat gings dann zum Vorsingen. Hypernervoes und ungewiss dessen, was da grad auf mich zukommt kam ich puenktlich bei der richtigen Adresse an und durfte feststellen, ich sing heute nicht allein. 3 Mitstreiterinnen, keine weniger nervoes als ich, warteten auch schon gebannt, was nun passieren wird.

Natuerlich war alles halb so schlimm und die ganze Aufregung umsonst. Und wie ich schon immer wusste, jeder Mensch kann singen, aber nicht jeder gut genug um bei den ZoffVoices mitzusingen und so hat es nur eine von uns Fuenfen geschafft bei der naechsten Probe der Zoffies dabei zu sein. Ich war’s nicht.

Aber, es lag nicht daran, dass ich nicht singen kann, das kann ich wohl ganz gut, nur leider war sich der Chorleiter nicht so sicher, ob er uns noch braucht. Ich bin eine Altstimme und er suchte eher Soprane, zumal wir ja nicht die einzigen 5 Bewerberinnen waren. Zu Deutsch: er war erstmal voll.

Das waehrte aber nicht lange, eine Woche spaeter bekam ich die Einladung an der naechsten Chorprobe teilzunehmen.

Wer jetzt denkt „gratuliere“ verdraengt den Gedanken lieber schnell wieder, waere ja schoen, wenn es so einfach waere bei den Zoffies aufgenommen zu werden. Vielmehr gilt es eine ganzes Aufnahmeritual zu ueberstehen, ehe man wirklich und wahrhaftiges Mitglied wird.

4x Chorprobe (1x pro Woche) und dann Vorsingen vor 3 Mitgliedern. Aber nicht allein, sondern (in meinem Fall) zu dritt. Einmal um zu beweisen, dass man die richtige Stimme hat und um zu zeigen, dass man seine eigene Stimme auch halten kann. Dass man Taktgefuehl hat, dass man schnulzig singen kann und vieles mehr. Und dann, ja dann muss man noch 8 Wochen regelmaessig zum proben kommen und dann, ja dann muessen alle anderen Mitglieder damit einverstanden sein, dass man bleibt. Weil, die Zoffies wollen keinen Zoff mit Zicken. Aber darum machte ich mir nie Gedanken 😉

Ich hatte Glueck und meine beiden Mitbewerberinnen (hatte beide schon beim Vorsingen getroffen) haben schon nach der ersten Chorprobe zugestimmt, dass wir uns zusaetzlich einmal pro Woche treffen und ueben. Und das haben wir getan. Fleissig geuebt zusammen geprobt, was insofern super war, da wir 3 verschiedene Stimmen singen, bis der Tag des Vorsingens kam.

Mal wieder total nervoes standen wir am Klavier. 3 Lieder hatten wir uns rausgesucht, welche wir alle gut konnten und zum Besten geben wollte. Und los ging’s. True Colors (Cindy Lauper), Super Trouper (ABBA) und Return to Sender (Elvis Presley. Mit frechen Zwischenspielen wollte uns der Dirk aus dem Takt bringen, aber nichts da, wir haben’s durchgezogen.

Nach einigen Minuten Beratschlagung fiel dann das Urteil: Wir habens alle drei geschafft. Jippie.

Und so darf ich mich nun Zoffiene nennen und weiter fleissig ueben. Fuer unser erstes Konzert. In Muehlheim(Tut). Im Juni 2008.