… zumindest dann, wenn man in eine neue Stadt zieht.

Fangen wir mal mit dem heutigen Morgen an. Es ist kurz nach 8 und entsprechend dem Motto der Stadt Mannheim „der frühe Vogel fängt den Wurm“ bin ich auch auf dem Weg zum Bürgeramt. Zuerst fahre ich natürlich vorbei, immer schön dem Schild nach, dass dieses am Ende nur den Parkplatz anzeigt… nun ja, konnte ich ja nicht wissen. Irgendwie finde ich aber doch noch den Eingang und sehe… jede Menge Menschen, die wohl auch dachten früh ist wohl gut.

Also bekomme ich den Zettel zum ausfüllen und eine Marke mit der Nummer 37. Ein Blick auf die Anzeigetafel verrät, dass das noch ne Weile dauern kann, wir sind gerade bei 17 als ich mich hinsetze um zu warten. Nach knapp 50 min erscheint endlich die ersehnte Zahl und ich mache mich auf den Weg zum zugewiesenen Platz.

Die Begrüßung lässt mich schon aufhorchen: „Hallo, ah, eine Anmeldung, na das is ja mal was anderes, mal schauen, ob ich das hinbekomme….“ – Dazu gab’s nur Schweigen und Resignation darüber, dass es schnell gehen würde, von meiner Seite. Im Wartebereich ist mir schon aufgefallen, dass meine zuständiges Amt wohl auch sämtliche Mannheimer Auto-Zulassungsangelegenheiten ausführt, dort saßen 99% der Leute mit Nummernschildern rum.

Nun bekommt man ja ein einseitiges A4 Formular in das man alles wichtige einträgt. Das ganze muss die Frau vom Amt nun noch in den PC eintippen. Wäre wahrscheinlich schneller gegangen, hätte ich das selber getan, aber gut. Und dann ging’s los: Angeblich gab es mich gar nicht… Irgendwann fand sie mich dann aber doch im System. Dann gab es meine neue Straße nicht. Irgendwann dann doch. Aber meine Hausnummer (1-3) – das ging natürlich auch gar nicht. Nach gefühlten 3h und 100 Nachfragen bei der Kollegin, wie und wo man denn nun den Ausdruck macht, gab’s nen neuen Zettel zum Unterschreiben… puh.

Dann gab’s tatsächlich auch noch nen Aufkleber für meinen Ausweis, der dann aber nur zur Hälfte mit der schützenden Klebefolie abgedeckt wurde – Feinmotorik war auch keine Stärker meine Bearbeiterin… aber die Fingernageltattoos…ja die waren schon doll.

Am Ende war ich geschlagene 70 min in dieser „Anstalt“. Hab ja auch sonst nix zu tun und muss auch nicht arbeiten – nee. Dafür hab ich jetzt nen Personalausweis mit drei Städten drauf 🙂 Geburtsort: Berlin, Ausstellungsort: Konstanz, Wohnort: Mannheim – hat auch nicht jeder.

Und dann brauch man ja noch jede Menge Zeugs für eine neue Wohnung. U.a. Milchglasfolie um das Küchenfensterchen zu bekleben, sonst kann der Nachbar reingucken, is auch nicht so der Brüller.

Also bei der Internet Amazone geschaut und ne Bestellung aufgegeben. Zwei Artikel, zusammen knapp 57 €, da zahlt man bei der Amazone ja keine Versandkosten – denkste. Und wenn du nicht genau schaust (so wie ich *ärger, ärger*), dann zahlste kräftig drauf. Der Artikel für 2,99 + 7,99 € Versandkosten. Da haut’s einen ja echt aus den Schuhen. Nun is zu spät, der Artikel ist versandt und liegt in der Packstation.

Warum der noch in der Packstation liegt – ja das ist die letzte Geschichte für heute. Schon als ich im Amt saß kam die Nachricht – Lieber Kunde, ihre Sendung liegt in der Packstation *freu*. Also bin ich heute abend hingefahren um meine völlig überteuerte Milchglasfolie aus der Packstation zu befreien. Okay, ich gebe zu, die letzte Packstationlieferung ist sicher schon 1/2 Jahr her, aber trotzdem – ich kam nicht an meine Sendung. Warum? Weil ich meine tolle „Goldkarte“ nicht dabei hatte. Habe ich nie. Und bisher habe ich die auch nie gebraucht. Anmelden ohne Karten, Nummer und Pin eintippen und schwups ging ein Fach auf und ich hatte meine Sendung. Aber nein, das geht jetzt nicht mehr (weiß wer warum eigentlich nicht mehr? oder ist das gar nur in Mannheim so?). Also muss ich meine Goldkarte suchen (gut, dass ich gerade umgezogen bin) und damit nochmals den Versuch starten, meine völlig überteuerte Milchglasfolie aus der Packstation zu befreien… es kann ja nur besser werden.

 

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Von Janni

Ein Gedanke zu “Die Tücken der Alltags…”
  1. Hallo Janni,

    Zuerst einmal Herzlichen Glückwunsch von uns beiden, leider haben wir jetzt erst gesehen, dass du deinen Dr. hast…Wir sind sprachlos und vielleicht ein klitzekleinwenig neidisch 🙂

    Wir bedauern allerdings gar nicht, dass du jetzt in unsrer Nähe haust. Würden uns freuen, wenn wir uns bald mal wiedersehen. Hättest du Lust und Zeit auf Klettern über Himmelfahrt?

    Sodele, dann mal alles Gute und vielleicht bis bald,
    Björn und Antje

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